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Hat Darwin sich geirrt? – Menschen zwischen Kooperation und Macht

Hat Darwin sich geirrt? – Menschen zwischen Kooperation und Macht

Dass Empathie und Altruismus nicht allein menschlich oder nur eine Sache von Kultur und Erziehung, sondern angeboren sind, zeigt der niederländische Verhaltensforscher Frans de Waal in diversen Experimenten mit Tieren. Dabei fällt auf, dass durch das selbstlose Verhalten alle in der Gemeinschaft profitieren und die Kooperation überlebensnotwendig ist. Das würde wiederum erklären, weshalb das soziale Verhalten schon in der Erbanlage vorhanden ist.

„Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen des anderen zu sehen, mit den Ohren des anderen zu hören, mit dem Herzen des anderen zu fühlen.“

Alfred Adler, in Psychotherapie & Erziehung, 1928

Kooperation setzt Empathie voraus

Um altruistisch/kooperativ handeln zu können, muss ich mich erst in die andere Person einfühlen können. Wenn wir Emotionen anderer hören oder sehen, übersetzen wir automatisch deren Emotionen in unsere eigenen. In den 90-er Jahren fanden Forscher heraus, dass Mensch und Tier Spiegelneuronen besitzen, die für diese Spiegelreaktionen zuständig sind (Gähnen, Lachen, Schmerz, Ekel, etc.). Wie sehr Lachen ansteckend sein kann, wurde in einem Experiment an einer Tramhaltestelle gefilmt…

Heute weiss man, dass für das Einfühlungsvermögen, das uns hilft, nachzuvollziehen, was andere fühlen, denken oder vorhaben, zudem das soziale neuronale Netzwerk im Hirn relevant ist (u.a. spielt die Inselrinde eine grosse Rolle). Wissenschaftler sprechen hier von der Theory of Mind, was bei Kindern erst ab 1,5 bis 3 Jahren im Zuge der Hirnreifung und Erziehung entwickelt wird.

Empathie ist angeboren, ABER…

Wie kommt es, wenn Empathie angeboren ist, dass es so viel Gewalt und Egoismus gibt? Hier spielen Elemente wie Zugehörigkeit, Fairness und Gleichwertigkeit eine ganz entscheidende Rolle.

Wie das die Neurowissenschaft und die Tiefenpsychologie erklären, wie man Mitgefühl und Kooperation fördern kann und weshalb die Empathie durch die digitalen Medien verloren geht (vgl. Cyberbullying), findest Du demnächst in einem Fortsetzungs-Artikel.

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