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Der Ton macht die Musik – förderliche Kommunikation

Der Ton macht die Musik – förderliche Kommunikation

In der Erziehung funktioniert weder Aggressivität noch Passivität. Hingegen ist ein bestimmtes Auftreten gegenüber den Kindern ein Zeichen, dass uns die Erziehung unserer Kinder wichtig ist und wir ihnen zeigen möchten, dass bestimmte Dinge nicht diskutierbar sind. Kinder erhalten dadurch Leitplanken und Grenzen, an denen sie sich auf dem Weg ins Leben festhalten können.
Dazu gehört auch die Art und Weise, WIE etwas gesagt wird: Der Ton macht die Musik.

Liebevoll & konsequent

Wenn die Eltern bestimmt auftreten und innerlich gefestigt, zuversichtlich und entspannt sind, vermitteln sie ihren Kindern ohne viele Worte, dass es ihnen ernst ist. Dazu gehört die eigene innere Einstellung.

Hier einige Beispiele:

Ich habe auch meine Bedürfnisse und ich bin mir auch wichtig.“

Ich liebe meine Kinder, aber auch sie müssen lernen sich anzupassen.“

Ich sehe das Leben als eine Herausforderung, aber es macht auch Spass.“

Ich lebe in einer Partnerschaft, die trotz der Kinder nicht zu kurz kommen darf.“

Ich werde trotz eigener Anstrengung meinem Kind Grenzen setzen und sie durchsetzen – weil es sich längerfristig lohnen wird. Ich bleibe dabei wertschätzend und ermutigend.“

Es gibt Dinge, die nicht zu diskutieren sind und zu denen Sie eine Berechtigung/eine Verpflichtung/eine Verantwortung haben. Stellen Sie in diesem Fall Ihre Forderung mit Worten wie: „Ich weiss, dass Du gerade am Spielen bist, aber ich möchte, dass Du in fünf Minuten essen kommst.“

Treten Sie mit dem Kind in Kontakt, indem Sie es dazu bringen, Sie anzuschauen, wenn Sie Ihre Anweisung geben. Sollte das Kind ihrer Aufforderung nicht nachkommen, werden Sie nicht ärgerlich oder ängstlich, sondern atmen Sie tief durch zur eigenen Beruhigung und wiederholen Sie die Aufforderung in einem ruhigen und bestimmten Ton.

Wenn das Kind seine Aufgabe erledigt hat, sagen Sie einfach „prima“ und lächeln Sie dazu, ohne weiteres Aufheben. Es wird am Anfang etwas dauern, bis das Kind versteht, dass Sie sich auf keine Diskussionen einlassen und es sofort auf solche Wünsche reagieren muss. Bleiben Sie daran, denn es lohnt sich und es wird Ihnen ein gutes Gefühl geben mit Ihrem Kind einen respektvollen Umgang zu haben.

Das Kind wird bald feststellen, dass Ihr Tonfall ein anderer ist, als wenn Sie mit ihm schmusen, diskutieren, es ermutigen oder mit ihm spielen. Das Kind erkennt die Stimme, wenn Sie es ernst meinen.

Worte werden verinnerlicht

Förderliche Kommunikation zwischen Eltern und Kinder

Das Selbstvertrauen eines Kindes kann durch unser Verhalten, wie Ermutigung oder Herabsetzung beeinflusst werden. Ferner spielt es eine grosse Rolle, ob wir etwas negativ oder positiv vermitteln oder sogar befehlen.

Wie wir mit unseren Kindern sprechen, so wird es sich auch unsere Worte verinnerlichen, damit beeinflussen wir das Verhalten des Kindes.
Wir können zum Beispiel sagen: „Lass um Himmelswillen den Fahrradlenker nicht los, sonst fällst Du hin.“ Damit denkt das Kind an zwei Dinge: „Nicht“ und „vom Fahrrad fallen“. Mit diesen Worten werden im Geiste des Kindes Bilder des Hinfallens produziert und es passiert tatsächlich.

Wenn wir sagen: „Ich möchte, dass Du dich am Lenker fest hältst und damit sicher fährst“, hat dies eine positive Aussage und das Kind verhält sich entsprechend. Im Alltag bieten sich dutzende Möglichkeiten von positiven Formulierungen. Statt „lauf nicht auf die Strasse“ ist es besser „bleib bei mir auf dem Trottoir“.

Mit solchen Formulierungen helfen wir dem Kind ohne Angst zu denken und zu handeln. Unsere Kinder werden sich aber auch zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln, wenn wir mit ihrem Fehlverhalten wirksam und positiv umgehen.

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